Brandtote sind Rauchtote
Tatsächlich sterben etwa drei Viertel aller Opfer von Wohnungsbränden nicht durch Verbrennungen, sondern an Rauchvergiftung. Dies ist auch der Grund, warum die meisten Brandopfer in der Nacht zu beklagen sind.
Denn nachts schläft auch der Geruchssinn.
Die meisten Feuer beginnen mit einer Schwelphase, in der sich Räume schnell mit Rauch füllen. Fängt es nachts an zu brennen, wird man nicht wach, da der Geruchssinn die gefährlichen und hochgiftigen Gase nicht bemerkt. Bereits nach drei Atemzügen ist man bewusstlos, zehn Atemzüge sind tödlich.
Brandrauch tötet in Sekunden!
Bereits 100 g Schaumgummi reichen aus, um ein 100 m3 großes Zimmer in kurzer Zeit mit tödlichem Rauch zu füllen. Dabei reichen auch die in ganz normalen Haushalten vorhandenen Materialien aus, um hochgiftige und schnell wirksame Gase zu entwickeln.
Allein das bei allen Bränden entstehende Kohlenmonoxid (CO) bewirkt, dass das Blut über die Lungen keinen Sauerstoff mehr aufnehmen kann. Mit der Folge, dass man durch den Sauerstoffmangel bewusstlos wird und im Schlaf erstickt, ohne den Brand überhaupt bemerkt zu haben.
Rauch- und Brandgase bei der Verbrennung von jeweils 100 Gramm Material
Material | Rauchmenge in m3 |
Schaumgummi | 250 |
Heizöl | 250 |
Glasfaserverstärkte Kunststoffe | 50 |
Polypropylen | 75 |
Spanplatte | 80 |
Birkensperrholz | 90 |
Papier | 100 |
PVC | 45 |